Vision
„Eine gute Lehrperson ist sich im Klaren darüber, dass in erster Linie Kinder unterrichtet werden und nicht Fächer gepaukt. So vieles, was wir für die Schule lernten, haben wir wieder vergessen. Doch an Lob und Kritik unserer Lehrer erinnern wir uns, als wäre es gestern gewesen. Das sollte kein Lehrer vergessen, wenn er vor einer Klasse steht. Eine gute Beziehung verbessert nicht nur die Lernbereitschaft, sondern führt, wie eine Reihe von Studien bewiesen hat, letztlich auch zu besseren schulischen Leistungen. Eine Lehrerin, versteht sich als Spezialistin für das Kind nicht in erster Linie als Fachlehrer. Sie interessiert sich mindestens so sehr für Kinder und Jugendliche wie für ihr Fach.“
→ Steiner Schule Mayenfels: Beziehungsarbeit kommt bei uns vor dem Fach. Diesen Anspruch haben wir an uns.
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„Die Erfahrung mit kindlicher Entwicklung lehrt uns, dass das Kind vom ersten Tag seines Lebens an eine innere Bereitschaft zum Lernen hat; eine Lernmotivation, die erhalten bleibt, sofern sich das Kind in der Schule geborgen fühlt und weder unter- noch überfordert wird. Die Kunst der Pädagogik besteht darin, diesen Punkt zu erspüren, der die natürliche Lernbereitschaft in Gang setzt, die in jedem Kind steckt.“
→ Steiner Schule Mayenfels: Geborgenheit, Forderung und Förderung ist unser Ziel
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„Integration heißt, dass sich die Kinder, trotz den unauffindbar großen Leistungsunterschieden, gegenseitig akzeptieren und respektieren. Sie kann nur gelingen, wenn Leistung und soziale Kompetenz gleichwertig betrachtet werden.“
→ Steiner Schule Mayenfels: In unserem Lehrplan: das Soziale
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„Das oberste Ziel einer kindgerechten Ausbildung ist nicht ein Zeugnis mit lauter Sechsen in Wissen und Fertigkeiten, sondern ein gutes Selbstwertgefühl aller Schüler. Ein gutes Selbstwertgefühl kann nur entstehen, wenn die Schule es schafft, dass das Kind die eigenen Stärken nutzen und seine Schwächen verstanden weiß, um somit sozial kompetent und fähig wird, sein Leben selbst zu meistern.“
Zitate zur Vision
„Nicht Forderung und Programme sollen aufgestellt, sondern die Kindesnatur soll einfach beschrieben werden. Aus dem Wesen des werdenden Menschen heraus werden sich wie von selbst die Gesichtspunkte für die Erziehung ergeben.“
Rudolf Steiner, Die Erziehung des Kindes vom Gesichtspunkte der Geisteswissenschaft, Erstveröffentlichung: „Lucifer-Gnosis“, Nr. 33, Mai 1907 (GA Bd. 34, S. 309-348).
Alle Zitate links von Remo Largo*
*Remo Largo, 1943 in Winterthur geboren, war bis zu seiner Emeritierung 2005 Professor für Kinderheilkunde und leitete fast drei Jahrzehnte die Abteilung Wachstum und Entwicklung des Kinderspitals Zürich. Er hat mehrere Bücher zur Entwicklung von Kindern veröffentlicht, das erfolgreichste Buch „Babyjahre“ ist längst ein Klassiker. Auch in der Fachwelt sind seine Studien hoch anerkannt. Seine Arbeit ist mehrfach ausgezeichnet worden.
Remo Largo hat selbst drei Töchter, die zwischen 1973 und 1978 geboren sind. Alle besuchten die Rudolf-Steiner-Schule in Winterthur, mittlerweile auch zwei Enkel. «Dort hatten sie bessere Chancen, sich als Persönlichkeit zu entwickeln, als in der Volksschule», glaubt er.
Neue Zürcher Zeitung vom 31. Dezember 2005 «Man muss lernen, die Kinder zu lesen»